Ein Sprint an die Spitze der Welt - ein Portrait
Es gibt Dinge, die würde Gina Lückenkemper heute anders machen. Eines davon ist dieses Foto aus dem Juni 2010. Wer auf Lückenkempers Facebook-Seite sieben Deutsche Meistertitel zurück scrollt, findet dieses Bild aus dem Hohenhorst Stadion in Recklinghausen. Die damals 13-Jährige schaut an der Kamera vorbei, lächelt, ohne die Zähne zu zeigen und hält einen Wimpel neben ihr Gesicht. 100 Meter in 12,47 Sekunden, Westfalenmeisterin der Altersklasse W14, ihr erster großer Titel.
Fünf Jahre später ist die 18-Jährige nicht nur mehr als eine Sekunde schneller, sie weiß auch, was die Fotografen nach einem Sieg von ihr wollen: Lächeln, Zähne zeigen, Daumen hoch und natürlich in die Kamera schauen.
"Gina kann Kandidatin für Olympia sein"
Gina Lückenkemper ist auf dem Weg in Richtung Weltspitze. Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hat die Soester Sprinterin für die Weltmeisterschaft in Peking nominiert. Dort ist die 18-Jährige jüngste Sportlerin im 66-köpfigen DLV-Team. Sprint-Bundestrainer Ronald Stein hat Lückenkemper (LAZ Soest) für den wichtigsten Leichtathletik-Wettkampf des Jahres vorgeschlagen. Anzeiger-Mitarbeiter Sebastian Moritz sprach mit über über hohe Erwartungen, den Druck der Medien und den Weg nach ganz oben.
Lückenkemper fährt zur WM nach Peking
Sie klingt selbst ein wenig beeindruckt, wenn sie von dem vermutlich größten Leichtathletik-Moment ihres Lebens spricht. Doch seit Mittwochvormittag ist es offiziell: Gina Lückenkemper wird Ende August bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Peking (22. bis 30. August) starten. Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hat die Sportlerin des LAZ Soest für den 100 Meter-Wettbewerb und die 4x100 Meter-Staffel nominiert. „Das ist unfassbar genial, da sind die kompletten Athleten, die ich sonst nur aus dem Fernsehen kenne“, sagt Lückenkemper.
Gruber bei DM Vierter
Bei einer Meisterschaft kommt es auf die Platzierung an und die stimmte am Ende: Der Welveraner Stabhochspringer Hendrik Gruber (TSV Bayer 04 Leverkusen) ist bei der Deutschen Leichtathletik-Meisterschaft in Nürnberg gestern Nachmittag Vierter geworden. Dabei überquerte er die Latte bei 5,50 Metern. Seine ehemalige Vereinskollegin, Laura Voß, wurde mit der Kölner 4x400 Meter-Staffel Zwölfte.
Zwei ehemalige LAZ-Sportler bei DM in Nürnberg
Es ist der Wettkampf der besten deutschen Leichtathleten. Und mit dabei sind auch zwei heimische Sportler. Die beiden ehemaligen LAZ Soest-Athleten Laura Voß und Hendrik Gruber werden am Sonntag bei der Deutschen Meisterschaft in Nürnberg starten. Dabei fährt Stabhochspringer Gruber (TSV Bayer 04 Leverkusen) durchaus mit Blick auf eine Medaille zur DM. In der Meldeliste liegt der 28-Jährige an Position fünf.
Tausende Glückwünsche zum EM-Titel
Was bleibt, sind eine Goldmedaille und dieser eine ganz besondere Moment von Schweden. „Als ich am Ende der Kurve zwei Zentimeter an Shannon Hylton vorbei gelaufen bin, da wusste ich, die holt mich nicht mehr ein“, sagt Gina Lückenkemper. Gut 100 Meter später war die 18-Jährige U20-Europameisterin. Der bisher größte Erfolg ihrer Karriere, der endgültige Sprung an die Weltspitze. Das schnellste Rennen ihres Lebens ist inzwischen drei Tage und gut Tausend Kilometer entfernt. Wenn sie heute darüber spricht, sucht die quirlige Schülerin immer noch nach den richtigen Superlativen.
Es ist Gold!
Es war ein Rennen aus einer anderen Sprint-Welt: Die Soester 200 Meter-Läuferin Gina Lückenkemper (LAZ Soest) hat bei der U20-Europameisterschaft im schwedischen Eskilstuna am Samstagabend die Goldmedaille gewonnen. Im Finale sprintete die 18-jährige Schülerin die halbe Stadionrunde in 22,41 Sekunden. "Einfach unglaublich", kommentierte Lückenkemper, bevor sie mit der Deutschland-Fahne auf den Schultern zu ihrer Ehrenrunde startete.
Lückenkemper verpasste zweite EM-Medaille
Der Traum vom Doppel-Gold ist ihr aus der Hand gerutscht. Gina Lückenkemper (LAZ Soest) hat den bisher erfolgreichste Wettkampf ihres Lebens hinter sich. Im 200 Meter-Lauf sprintete sie am Samstagabend zum Europameister-Titel. Am Ende der U20-EM im schwedischen Eskilstuna steht jedoch ein ärgerliches Missgeschick.