Für Muschalik, die bereits früh im Jahr ihre persönliche Bestleistung als zweitbeste Westfälin in der Altersklasse W13 auf 26,93 Meter steigern konnte, war es gleichzeitig die allerletzte Chance, sich noch auf Rang eins der Landesbestenliste zu schieben. Dafür musste sie die Weite von 28,70 Meter der Gesekerin Greta Rakow, die in Lippstadt ihre sechs Würfe direkt vor der LAZ-Sportlerin schon beendet hatte, überbieten. Entsprechend konzentriert ging Muschalik in diesen für sie so wichtigen Versuch, prüfte noch einmal den korrekten Griff an der Wicklung, um sicherzustellen, dass der Speer auch exakt die Hand verlassen konnte. Gelungen war ihr dies zuletzt nur selten, weder in den zurückliegenden Wettkämpfen noch in den fünf Versuchen der aktuellen Konkurrenz. Doch diesmal klappte alles. Ein kraftvoller Abwurf und das 400 Gramm schwere Wurfgerät flog in einem idealen Winkel davon. In den Würfen zuvor hatte die Möhneseerin oftmals fehlerhaft das Handgelenk abgeknickt , sodass der Speer immer zu steil in den Himmel geschossen ist. Als die Weite von 29,81 Metern bekannt gegeben wurde, war der Jubel bei Michelle und ihrem mitgereisten Anhang riesengroß. Damit beendet die talentierte Nachwuchsathletin eine für sie tolle Saison mit ausgezeichneten Steigerungen auch im Hochsprung und im Hürdensprint als westfälische Spitzenreiterin im Speerwurf.
Ebenfalls Grund zum Jubel hatte in Lippstadt Michelle’s Vereinskamerad Nils Klee. Er warf den 600-Gramm-Speer in der Altersklasse M14 mit 31,27 Metern so weit wie nie zuvor. Damit holte er in dieser Disziplin ebenso den Sieg wie im Diskuswurf (23,57 Meter) und im Kugelstoßen (8,40 Meter). Johanna Böttiger (W13) siegte im Diskuswurf mit 23,35 Meter und kam im Kugelstoßen (7,38 Meter) und im Speerwurf (21,89 Meter) auf die Plätze zwei bzw. drei. hab
Quelle: Soester Anzeiger