Vergessen war in dem Moment auch sein etwas holpriger Wettkampfeinstieg zwei Wochen zuvor mit 2,02 Metern beim Meeting in Clarholz nach fast anderthalbjähriger Verletzungspause wegen eines Kreuzbandrisses. Da seine Trainerin Brigitte Kurschilgen verhindert war, wurde Wendrich diesmal von der Dortmunder Trainerin Elena Persina betreut. Die frühere Weltklasse-Weitspringerin und zweifache Olympiastarterin hatte offenbar den richtigen Draht zum Soester gefunden.
Für einen weiteren Titelgewinn für das LAZ Soest sorgte ebenfalls ein „Oldie“. Laura Voss, wie ihr Mannschaftskamerad in der M30 ebenfalls schon in der Altersklasse W30 startberechtigt, sicherte sich erwartungsgemäß den 400-Meter-Sieg. Bei ihrem Erfolg über die zwei Hallenrunden wurde Voss jedoch mehr als ihr lieb war von der Münsteranerin Natalie Pisoke bedrängt und rettete sich in einer hochspannenden Entscheidung mit einem Vorsprung von sieben Hundertstel in 56,23 Sekunden zu 56,30 Sekunden über die Ziellinie. Die dritte LAZ-Goldmedaille an diesem Wochenende ging an U20-Hochspringerin Mia Vollmer, die ohne Konkurrenz 1,53 Meter erzielte.
Gehofft hatten die Soester Leichtathleten noch auf zwei weitere Landestitel im Hochsprung. Doch sowohl Rafael Hesse (M14) als auch Nia Ferige (W15) mussten mit Platz zwei vorliebnehmen. Ärgerlich war dies besonders für Hesse, der sich bereits zum zweiten Mal wie schon bei den U14-Meisterschaften im Vorjahr bei gleicher Höhe von 1,64 Metern wie der Sieger Maximilian Krönert (Siegen) nur aufgrund der höheren Anzahl an Fehlversuchen geschlagen geben musste. Ferige übersprang 1,54 Meter und musste diesmal der mit 1,60 Metern Bestleistung springenden Lyra Okpara (Brackwede) den Vortritt lassen. Hesse und Ferige gewannen neben Silber im Hochsprung noch jeweils Bronze im Kugelstoßen.
Trotz der insgesamt erfreulichen drei Titel und sieben Medaillengewinne musste das LAZ-Team in Dortmund aber auch zwei Enttäuschungen hinnehemn, verfehlte doch sowohl die weibliche als auch die männliche U20-Staffel über 4 x 200 Meter knapp die angestrebte Norm für die Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften. Waren Mia Vollmer, Maya Klute, Maja Bolinger und Sophie Martin in 1:47,42 Minuten nur 92 Hundertstel von der DM-Quali entfernt, fehlte der Jungenstaffel (Matthis Eckhoff, Levi Klute, Tim Welschoff und David Stracke, 1:35,12 Minuten) sogar nur 62 Hundertstel. Mit dem erkrankten Moritz Langenscheidt musste das Quartett ausgerechnet auf seinen schnellsten 200-Meter-Sprinter verzichten. hab
Weitere Ergebnisse: Marlene Soer (W14): Hochsprung 1,44 Meter; Maja Bolinger (w. J. U18): 200 Meter 26,20 Sekunden; Anna- Knappkötter (w. J. U18): 60-Meter-Hürden 14,46 Sekunden – gestürzt -; Maya Klute (w. J. U20): Dreisprung 9,81 Meter; Mia Vollmer (w. J. U20): 60-Meter-Hürden 9,88 Sekunden, 60 Meter 8,21 Sekunden; Matthis Eckhoff (m. J. U18): 200 Meter 23,97 Sekunden - Vorlauf 23,81 Sekunden - ; Levi Klute (m. J. U20): 60 Meter 7,55 Sekunden.
Quelle: Soester Anzeiger