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Sonntag, 15 Juni 2014 19:53

DM-Gold für Lückenkemper

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Dieser Fehlstart war Gold wert: Nachdem Gina Lückenkemper im 100 Meter-Rennen disqualifiziert wurde, entschied sie sich, anders als zunächst geplant, doch noch über die 200 Meter zu starten und wurde in neuer persönlicher Bestzeit Deutsche Juniorenmeisterin. Hochspringer Falk Wendrich (TV Wattenscheid) blieb zwar deutlich unter seinen Möglichkeiten, gewann dennoch die Silber-Medaille. Die 17-Jährige brauchte gestern Nachmittag einige Minuten, bis sie registriert hatte, was da in den bisher schnellsten 23,26 Sekunden ihres Lebens passiert war. „Ich kann noch gar nicht glauben, dass die Zeit so schnell ist“, sagte die Sportlerin im Trikot des LAZ Soest in ihrem ersten Interview als Deutsche U23-Meisterin.

Mit einer halben Sekunde Vorsprung gegenüber der Zweitplatzierten Friederike Möhlenkamp (LT DSHS Köln) hatte Lückenkemper das Feld der bis zu vier Jahre älteren Sportlerinnen kräftig aufgemischt. „Man merkte, dass sie Bestzeit laufen wollte“, sagte Trainer Harald Bottin später. Der Fehlstart im 100 Meter-Lauf am Samstag sei „im Nachhinein ein echter Glücksfall“ gewesen. „Sonst wäre Gina heute nicht Deutsche Meisterin geworden.“ Eigentlich wollte sich die schnelle Soesterin bei den Juniorenmeisterschaften in Wesel auf die 100 Meter-Strecke konzentrieren, obwohl ihre Chancen dort auf dem Papier etwas schlechte waren als über die doppelte Distanz. „Die 100 Meter-Läufe am Samstag werden anstrengend genug und Saisonhöhepunkt ist ohnehin die U20-WM im Juli“, hatte Lückenkemper zuvor als Marschrichtung ausgegeben. Nach dem deutlich Fehlstart am Samstag war für sie aber klar: Sie wird doch über die 200 Meter starten, der goldene Ausgang ist bekannt.

Silber für Falk Wendrich

Deutlich schwächer als bei den Wettkämpfen in den vergangenen Wochen war der Auftritt des Hochspringers Falk Wendrich. Für den 18-jährige Soester im Trikot des TV Wattenscheid war der Wettkampf am Samstag schon bei 2,08 Metern beendet, zur Silber-Medaille reichte es trotzdem. Dabei sprang Wendrich genauso hoch wie der Drittplatzierte Tim Schenker (LAC Erdgas Chemnitz), profitierte aber von seinen zuvor fehlerfreien Sprüngen ohne ungültigen Versuch, während Schenker bei seiner Einstiegshöhe von 2,00 Metern erst im zweiten Anlauf erfolgreich war. Trotz der Medaille soll es für Wendrich, der die Hochsprunglatte in dieser Saison schon bei 2,20 Metern überquert ha,t in den kommenden Wochen wieder deutlich höher hinaus gehen. „Wir waren beide nicht positiv überrascht“, sagte Trainerin Brigitte Kurschilgen, die noch keine Erklärung parat hat, „das letzte Techniktraining war sehr gut, er hat sich auch locker bei 2,10 Metern eingesprungen. Ich hoffe, dass es der einzige Negativ-Ausrutscher in dieser Saison bleibt.“
Für eine positive Überraschung in Wesel sorgte LAZ-Hürdensprinterin Denise Oldenburg. Mit neuer Saisonbestleistung von 14,51 Sekunden verpasste sie den Endlauf der besten Acht nur um eine Hundertstel Sekunde. mo

Quelle: Soester Anzeiger

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