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Montag, 20 Juli 2020 12:09

Laura Voß meldet sich nach Corona-Pause zurück

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Am Ende ging es doch schneller als gedacht. Wochenlang war für Laura Voß völlig unklar, wann, wo und unter welchen Umständen sie wieder in einem Wettkampf laufen, springen und werfen kann. Am Samstag war sie dann wieder mitten drin im Kreis der besten deutschen Mehrkämpferinnen. Die Soester Leichtathletin startete beim Deichmeeting in Neuwied in einem alternativen Vierkampf und belegte mit 3066 Punkten den vierten Platz.

Besser als die 26-Jährige waren nur Vize-Weltmeisterin Carolin Schäfer, die Deutsche U23-Meisterin Sophie Weißenberg und die vierfache Deutsche Meisterin Anna Maiwald. „Es hat mich wirklich gefreut, dass es doch noch vor August wieder mit einem Wettkampf geklappt“, so Voß. Dabei hatte sie sich eigentlich für ein ganz anderes Wettkampfformat angemeldet. Ursprünglich hatten die Organisatoren der LG Rhein-Wied geplant, einen 45-Minuten-Siebenkampf auszurichten, bei dem die sieben Disziplinen statt wie sonst üblich innerhalb von zwei Tagen in nur einer Dreiviertelstunde ausgetragen werden. Etwa eine Woche vor dem Wettkampf erreichte Laura Voß dann die Nachricht, dass stattdessen ein Vierkampf bestehend aus Hürdenlauf, Hochsprung, Speerwurf und einem 200-Meter-Sprint auf dem Programm steht. „Das habe ich so in der Form noch nie gemacht, aber es war schön dabei zu sein und die anderen Athletinnen endlich mal wiederzusehen“, meinte sie.

Schwere Beine im 200-Meter-Rennen

Im 100 Meter langen Hürdenrennen zum Auftakt war die Soesterin nach 14,93 Sekunden im Ziel und blieb damit rund zwei Zehntelsekunden über ihrer persönlichen Bestleistung. „Dafür, dass ich in der Vorbereitung nur zweimal an den Hürden trainiert habe, war das schon ganz in Ordnung“, resümierte Voß. Im anschließenden Hochsprung war für die 1,85-Meter-Springerin bei 1,70 Meter Endstation. Zuletzt hatte Voß auf dem Sportplatz am Soester Schulzentrum gemeinsam mit dem Soester Falk Wendrich (LAZ Soest) an ihrer Technik gearbeitet. Weil sie sich aber eigentlich auf das 45-minütige Siebenkampf-Format mit nur wenigen Sprüngen vorbereitet hatte, fehlten am Ende noch einige Sprünge aus dem langen Anlauf, sodass sie in ihrer Paradedisziplin von ihrer Bestform noch etwas entfernt war. Nicht ganz zufrieden war Voß mit ihrer Speerwurfleistung von 32,64 Metern. „Da hat am Ende einfach die Sicherheit im Wettkampf gefehlt, im Training habe ich schon deutlich weiter geworfen“, erklärte sie. Zum Abschluss stand noch ein 200-Meter-Rennen an, das die Soesterin mit etwas schweren Beinen nach 25,59 Sekunden beendete.

Vorbereitung auf Mehrkampf-DM

Die kommenden Wochen stehen für Voß im Zeichen der Vorbereitung auf die Deutsche Mehrkampfmeisterschaft in Vaterstetten (21. bis 23. August). Anders als sonst qualifizieren sich die Athleten hier nicht über ihre Leistungen in der aktuellen Saison, Grundlage für die Nominierung durch die Bundestrainer sind stattdessen die Leistungen aus dem vergangenen Jahr. „Ich bin eingeladen worden und habe auch schon zugesagt“, so Voß. Ob sie vorher noch einen Wettkampf als Generalprobe absolvieren wird, steht noch nicht fest. „Abgeneigt bin ich nicht“, sagt sie. Die Frage sei vielmehr, ob es in den nächsten Wochen noch Organisatoren gebe, die kurzfristig einen Wettkampf auf die Beine stellen. mo

Training am Soester Schulzentrum 

Üblicherweise trainiert Laura Voß mit ihren Vereinskameraden aus dem Leichtathletik-Team der Deutschen Sporthochschule Köln auf den Anlagen der Kölner Hochschule. Da diese aber schon seit Wochen gesperrt sind, ist Voß zuletzt immer wieder in ihre frühere Heimat nach Soest ausgewichen. Die Bedingungen auf der Heimanlage des LAZ Soest seien nahezu perfekt. „Wenn sich das in Köln nicht bald ändert, bin ich ganz schnell wieder in Soest“, sagt Voß. Falk Wendrich würde das sicherlich freuen. Neben seinen Einheiten in Leverkusen trainiert der Deutsche Vizemeister im Hochsprung ebenfalls mehrfach pro Woche auf der Anlage im Soester Westen. mo

Quelle: Soester Anzeiger

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