Bei jeder der beiden ca. sechstündigen Trainingseinheiten standen zunächst Technikübungen mit zahlreichen Sprüngen auf der Stabhochanlage auf dem Programm - gerade für Lukka und Jenni eine wichtige Phase, denn nach den großen Wettkämpfen der Sommersaison hatten sie die Sprungaktivitäten deutlich zurück geschraubt. Besonders spannend war sicher auch die Turneinheit auf dem "Airtrack", einer 15 Meter langen luftgefüllten Federbahn, auf der die Stabis nur so umherflogen. Anschließend referierte das "Mental talent"-Team um den Diplom-Sportwissenschaftler Moritz Anderten von der Deutschen Sporthochschule zu Köln für Trainer und Athleten getrennt über brennde Themen beider Gruppen, wie etwa "Jahreszielsetzung", "Motivation", "Leistungsdruck und Umgang mit Stress" oder einfach nur "Durchlaufen" beim Anlauf. Viele neue Ideen und Anregungen konnten dabei vor allem die Athletinnen Lukka Franke und Jennifer Quiring mit nach Soest nehmen, denn aus der einen oder anderen Perspektive hatten sie diese Themen noch nicht beleuchtet. Aber auch das Trainer-/Betreuerteam der LAZ Stabhochspringer, Karsten Bober und Thomas Franke, hatte die seltene Gelegenheit, von einem sportpsychologischen Experten bei speziellen Fragen des Trainigs- und Wettkampfalltags unterstützt zu werden - letztlich ein Gewinn für alle beteiligte Parteien. Bleibt zu hoffen, dass trotz noch einiger vorhandener Unsicherheiten - wie im vergangenen Jahr - die sportliche Karriere der beiden Soester Stabhochspringerinnen durch entsprechende finanzielle Fördermaßnahmen des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen unterstützt wird.