Für Emilia Bertmaring von der LG Coesfeld, die sich eine Woche zuvor auf 1,62 Meter gesteigert hatte und als härteste Gegenspielerin der Soesterin galt, war bereits nach übersprungenen 1,49 Metern Endstation. Greta Karsten stieg bei 1,43 Metern in den Wettkampf ein und hatte mit Ausnahme eines Fehlversuches bei 1,55 Metern bis zur Siegeshöhe von 1,64 Metern eine fast fehlerlose Serie. Erst die anschließend aufliegenden 1,68 Meter, gleichbedeutend mit dem W13-Westfalenrekord der aktuellen deutschen Meisterin und Zwei-Meter-Springerin Christina Honsel aus dem Jahr 2010, waren an diesem Tag (noch) zu hoch für die LAZ-Sportlerin. Der Sieg von Karsten war übrigens ein ganz besonderer für das LAZ Soest. Zum 25. Mal jubelten die Bördestädter in diesem Jahr über Gold bei Westfalenmeisterschaften und stellten damit einen ganz besonderen Vereinsrekord auf.
Für eine weitere Soester Medaille sorgte Noelle Biegel (W12). In einem mutigen Rennen steigerte sich die aktuelle westfälische Meisterin im Vierkampf auf 2:37,93 Minuten und verbesserte den 24 Jahre alten LAZ-Vereinsrekord von Stefanie Trampe (2:38,19 Minuten) aus dem Jahr 2001. Mit Platz fünf über 60-Meter Hürden in persönlicher Bestzeit von 10,71 Sekunden und Platz sieben im Weitsprung (4,11 Meter) bewies Biegel einmal mehr ihre Vielseitigkeit. Als Vierte im 75-Meter-Sprint der W12 schrammte Rosalie Tigges in 10,95 Sekunden nur hauchdünn mit einer Hundertstel an einer Medaille vorbei und wurde Vierte. Im Vorlauf hatte sie sich schon auf 10,93 Sekunden verbessert. Eine weitere Finalplatzierung mit Platz sechs verbuchte Tigges mit 18,70 Meter im Diskuswurf. Auch Hannah Eppe schaffte mit dem Diskus den Sprung in den Endkampf. Sie erzielte 21,98 Meter und landete auf Platz acht.
Etwas mehr erhofft als Platz 13 in 42,17 Sekunden hatte sich das Staffelquartett der Mädchen mit Marie Rustemeyer, Noelle Biegel, Greta Karsten und Rosalie Tigges über 4 x 75 Meter. Nach einem perfekten ersten Wechsel verlief die zweite Stabübergabe jedoch etwas schleppend, sodass wertvolle Zeit verloren ging und eine Steigerung der Jahresbestzeit von 40,99 Sekunden nicht mehr möglich war. Während sich seine Vereinskollegen in Recklinghausen über eine erfreuliche Landesmeisterschaftsbilanz mit Gold und Bronze, mehreren Finalplatzierungen und persönlichen Bestleistungen freuen konnten, musste Michel Bottin krank das Bett hüten. Der Soester galt als einer der Mitfavoriten auf den Sieg im 60-Meter-Hürdensprint der M13. Auch nach den Titelkämpfen bleibt er weiterhin an der Spitze in Westfalen. Der neue Westfalenmeister Leonas Czeranka vom TV Werne konnte bei seinem Sieg in 10,11 Sekunden Bottins Jahresbestzeit (9,98 Sekunden) nicht unterbieten. hab
Weitere Ergebnisse: Greta Karsten (W13): Weitsprung 4,50 Meter; Marie Rustemeyer (W13): 75 Meter 10,69 Sekunden; Rosalie Tigges (W12): Kugelstoß 5,87 Meter; Hannah Eppe (W13): Kugelstoß 7,26 Meter; Elisabeth auf der Beck (W13): Diskuswurf 16,96 Meter.
Quelle: Soester Anzeiger