Das hatte er sich anders vorgestellt: Beim Wuppertaler Hochsprungmeeting musste der Soester Hochspringer Falk Wendrich (LAZ Soest) am Freitagabend nach zwei gültigen Versuchen verletzt aus dem Wettbewerb aussteigen. Bei der Veranstaltung in der Wuppertaler Sporthalle Küllenhahn lieferte der 27-Jährige zunächst zwei fehlerfreie Sprünge über 2,06 Meter und 2,10 Meter ab. Auf die Sprünge über die weiteren Höhen verzichtete er dann jedoch. In der Endabrechnung belegte er damit den fünften Platz.

Für einige heimische Nachwuchsleichtathleten steht an diesem Wochenende der Höhepunkt der kurzen Hallensaison an. Beim ersten Teil der Westfälischen Hallenmeisterschaft in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle sind am Samstag und Sonntag sieben Athletinnen und Athleten der DJK Grün-Weiß Werl und des LAZ Soest am Start.

Ihre erste Medaille im noch jungen Jahr hat sie bereits gewonnen. Am Sonntag steht für die Soester Leichtathletin Laura Voß bereits die nächste große Meisterschaft an. Eine Woche nach dem Gewinn der Silbermedaille bei der Englischen Meisterschaft startet die 28-Jährige bei der Deutschen Mehrkampfmeisterschaft in Leverkusen.

Eine allzu große Aussagekraft hat die deutsche Bestenliste der Leichtathleten derzeit noch nicht. Das Ranking mit den besten Athleten der Republik ist zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison eher ein Abbild derer, die in dieser Saison vorne mitmischen möchten. Doch hier hat sich der Soester Hochspringer Falk Wendrich bereits vorne eingereiht. Mit seinen 2,16 Metern beim Hochsprung-Meeting in Clarholz vor anderthalb Wochen liegt der Athlet im Trikot des LAZ Soest derzeit auf Platz drei der nationalen Bestenliste. Vor ihm rangieren nur Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen) mit ebenfalls 2,16 und Jonas Wagner (Dresdener SC) mit 2,20 Meter.

Falk Wendrichs Triumph beim 18. Sparkassen-Hochsprungmeeting in Clarholz war nicht der einzige Erfolg für das LAZ Soest bei dieser Veranstaltung. Sophie Martin und Mathilda Grienitz sorgten mit Platz eins und zwei in der Altersklasse W15 sogar für einen Doppelsieg. Vor ihrem Start in der Sporthalle an der Wilbrandschule war aber erst  einmal Warten für das LAZ-Duo angesagt. Sophie und Mathilda waren nicht nur bewusst sehr früh angereist, um den Auftritt ihres älteren Vereinskollegen Falk Wendrich hautnah mitzuerleben, sondern mussten danach auch noch die mit rund eineinhalb Stunden Verspätung beginnenden Springen der Altersklassen U14 und der U16-Jungen abwarten.

Dortmund – Dass sie gut in Form ist, hatte Zoe Grond zuletzt beim Silvesterlauf unter Beweis gestellt, als sie das Fünf-Kilometer-Rennen von Ampen nach Soest für sich entschieden hatte. Nun überzeugte sie auch auf der Mittelstrecke. Bei einem Wettkampf in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle stellte sie auf der 800-Meter-Strecke eine neue persönliche Bestleistung auf. Mit ihrer Zeit von 2:28,55 Minuten blieb sie im Wettbewerb der Altersklasse U18 nur knapp hinter der Siegering Emma Madita Lambers (2:28,08 Minuten) und wurde Zweite. Für Grond war der Wettkampf in Dortmund nach ihrem Wechsel von der DJK Grün-Weiß Werl ihr erster Start für das LAZ Soest und zugleich der letzte Leistungstest vor der Westfalenmeisterschaft Ende des Monats.

So ganz genau wusste Laura Voß nicht, in welcher Verfassung sie war, als sie am Sonntag in der Sporthalle des English Institute of Sport in Sheffield zur Englischen Meisterschaft antrat. „Zum Saisoneinstieg kann man nie so ganz genau sagen, was kommt“, erklärte sie am Tag danach. Da wusste sie natürlich inzwischen, was kam: Ein Wettkampf, mit dem sie sich zur Nummer Zwei in der englischen Mehrkampf-Szene machte. Mit 3998 Punkten gewann die Sportlerin aus den Reihen des Leichtathletikzentrums Soest bei der Englischen Meisterschaft die Silbermedaille im Fünfkampf.

Hier hat er noch nie verloren. In der Sporthalle an der Wilbrandschule feierte Falk Wendrich bei seiner vierten Teilnahme am traditionsreichen Sparkassen-Hochsprungmeeting in Clarholz auch seinen vierten Sieg. Nach rund 11-monatiger verletzungsbedingter Wettkampfpause war der 27-jährige Athlet des LAZ Soest erstmals wieder am Start und setzte sich in einer spannenden Konkurrenz mit 2,16 Metern vor den beiden höhengleichen Mateusz Przybylko (Leverkusen) und Saad Mammouda (Marokko) durch. „ Mit jeder Höhe zwischen 2,10 Meter und 2,20 Meter wäre ich zufrieden“, hatte der Soester im Vorfeld gesagt. Somit war es mit dem Sieg als Zugabe ein Comeback ganz nach seinem Geschmack. Ein brisantes ohnehin, denn erst wenige Wochen zuvor war Wendrich nach zweieinhalb Jahren bei Hans-Jörg Thomaskamp, dem Coach von Mateusz Przybylko, wieder zu seiner früheren Trainerin Brigitte Kurschilgen zurückgekehrt.