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Dienstag, 31 August 2021 08:15

Rückblick: Zwei DM-Titel an einem Wochenende

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Falk Wendrich, Gina Lückenkemper, Harald Bottin, Denise Oldenburg und Laura Voß.
Falk Wendrich, Gina Lückenkemper, Harald Bottin, Denise Oldenburg und Laura Voß. Falk Wendrich, Gina Lückenkemper, Harald Bottin, Denise Oldenburg und Laura Voß. Foto: Lückenkemper

Vor zehn Jahren war es das bis dato erfolgreichste Wochenende in der Geschichte des Leichtathletikzentrums (LAZ) Soest. Heute ist klar, dass es zugleich der erste Höhepunkt in der Karriere dreier Soester Leichtathleten war, die mit ihren Leistungen schon auf der ganzen Welt für Aufsehen sorgten. Bei den Deutschen Jugendmeisterschaft in Jena gewannen Laura Voß und Falk Wendrich am ersten August-Wochenende des Jahres 2011 die ersten Goldmedaillen ihrer Karriere. Zugleich gab die damals 14-jährige Gina Lückenkemper ihr Debüt bei einer Deutschen Meisterschaft und wurde Vierte im 200-Meter-Sprint.

„Dieses Wochenende wird in die heimische Sportgeschichte eingehen“, schrieb der Soester Anzeiger am 8. August 2011. Und tatsächlich war es im Rückblick ein Wochenende, das zum Meilenstein in der Karriere der drei Leichtathleten wurde. „Die Deutsche U18-Meisterschaft wird wohl immer zu den schönsten und emotionalsten Wettkämpfen in meinem Leben gehören“, sagt Laura Voß heute. Die 27-Jährige, die sich inzwischen auf den Mehrkampf konzentriert, war damals noch überwiegend im Hochsprung zu Hause. Kurz vor der DM hatte sie mit ihrem überraschenden vierten Platz bei der U18-Weltmeisterschaft im französischen Lille ihren ersten großen internationalen Erfolg gefeiert und galt damit auch bei den nationalen Titelkämpfen als Medaillen-Favoritin. Doch der Wettbewerb in Jena entwickelte sich zu einem Krimi. Während einige aussichtsreiche Springerinnen bereits früh ausschieden, lief eine Athletin zu Höchstform auf, die zuvor niemand so richtig auf dem Schirm hatte: Jossie Graumann aus Konstanz. So kam es zum Titel-Duell zwischen Graumann und Voss. Die Soesterin flog schließlich in ihrem 16. Wettkampfsprung des Tages und dritten Versuch über die Höhe von 1,83 Meter und sicherte sich damit die erste DM-Goldmedaille ihres Lebens. „Laura hat wieder einmal gezeigt, dass sie eine echte Wettkampfspringerin ist“, lobte LAZ-Trainer Harald Bottin damals. „Gerade der spannende Wettkampfverlauf und der Gewinn des ersten DM-Titels machen den Ausflug nach Jena zu einem ganz besonderen Erlebnis, für das ich unglaublich dankbar bin“, sagt Voß heute.

Wendrich dominierte in Jena

Weniger spannend, aber ebenso erfolgreich war der Auftritt von LAZ-Hochspringer Falk Wendrich. Als deutschlandweit bester Hochspringer seiner Altersklasse war er mit einer Leistung von 2,12 Metern nach Jena gereist und hatte damit in der Meldeliste einen komfortablen Vorsprung von sieben Zentimetern auf den Zweitplatzierten. Und als es drauf ankam, rief er sein Potential ab. Mit einem Satz über 2,10 Meter und einem Vorsprung von neun Zentimetern gewann er den ersten DM-Titel seines Lebens. „Die Atmosphäre war super, beim nächsten Mal werde ich mich auch im dritten Versuch vom Publikum anklatschten lassen“, schwärmte Wendrich, der schon früh die gute Stimmung rund um die Hochsprung-Anlage zu schätzen wusste. Und in den folgenden Jahren gab es für den Soester noch viele dritte Versuche, in denen er die Unterstützung des Publikums einholte. Ein Jahr nach der Goldmedaille in Jena gewann er die Silbermedaille bei der U20-WM in Barcelona. Es folgten fünfte Plätze bei der U20-EM 2014 und der U23-WM 2017, sowie der Titel bei der Universiade im Jahr 2017.

Lückenkempers DM-Debüt

Ein Erfolg, der im Goldrausch von Wendrich und Voß im August 2011 fast ein wenig unterging, war der Auftritt der damals 14-jährigen Gina Lückenkemper (heute SCC Berlin). Die Schülerin zählte sie bei der nationalen U18-Meisterschaft zu den jüngsten Athletinnen des Feldes. Ein Jahr zuvor war sie noch über die in den Schülerklassen übliche 75-Meter-Strecke angetreten, nun ging es für sie über die 100-Meter-Distanz gegen die schnellsten Jugendlichen der Republik. Und obwohl die Konkurrenz deutlich älter war, setzte Lückenkemper ein Ausrufezeichen: Im 100-Meter-Sprint qualifizierte sie sich fürs Finale und rannte in 12,78 Sekunden als Siebte über den Zielstrich. Über die doppelte Distanz benötigte sie 25,04 Sekunden und wurde Vierte. Schon damals ein Problem: Der Schwache Start, so die Analyse von Trainer Harald Bottin damals. Eine Baustelle, an der Lückenkemper im Laufe ihrer Karriere kontinuierlich arbeitete und es so bisher schon zweimal zu den Olympischen Spielen schaffte. Maßgeblichen Anteil an dem erfolgreichen Wochenende in Jena hatte LAZ-Trainer Harald Bottin. Der Diplomtrainer betreute damals alle drei Athleten. Es sei „noch längst kein Ende abzusehen“, sagte Bottin damals mit Blick auf die Leistungsentwicklung seiner Schützlinge.  Die Erfolge in den vergangenen zehn Jahren zeigen: Er sollte Recht behalten. mo

Quelle: Soester Anzeiger

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